Einer kam
und nahm
was ihm schon längst gehörte
Einer kam
und deutete
was in die Wände meines Körpers
gemeißelt stand
Einer kam
und ergriff mich
griff in mich
und entriss mir mein Herz
zerriss es und las in ihm
Er sprach von
Liebe und Erfüllung
von Sex und Verdammnis
von Tod und Erlösung
von Gott und der Welt
Dann schwieg er
dann rieb er
die Hände
und forderte Lohn
Einer kam
und ging
mit einer Schüssel
voll Dreck.

2001-03-18

Anmerkung
Änderungen Mai 2021:
– Titel-Änderung: Einer kam  (Kein Herzschmerz-Gedicht) 
– Nach  Schüssel  einen Umbruch eingefügt